Augenoperationen im Augenzentrum Donaustadt

„Blaues Auge“ mit Folgen (AZD in der Kronen Zeitung)

Dr. Susanne Binder über Augenverletzungen in der Kronen Zeitung

Schläge und Tritte ins Gesicht passieren nicht nur beim Sport, sondern oft auch im Streit zu Hause oder auf der Straße

Kampfsport wie Boxen oder Karate, aber auch Raufereien, bedeuten ein Risiko für die Sehwerkzeuge. Bei vielen Kontaktsportarten wird ein Kopfschutz getragen, die Augen bleiben aber meist der drohenden Gefahr einer Schädigung ausgeliefert. Dabei sind hier die Folgen von Verletzungen durch deren wiederholtes Auftreten besonders schwerwiegend.

An die Möglichkeit einer Beeinträchtigung in der Freizeit wird überhaupt kaum gedacht. Einwirkungen im Streit, zu Hause oder auf der Straße, können sowohl unmittelbare als auch langfristige Schäden bewirken, die das Augenlicht gefährden. Aus Angst suchen Betroffene oft sehr spät medizinische Versorgung und berichten nur zögernd über den Unfallhergang.

Fatale Folgen bei wiederholtem Auftreten von Schlägen

Ein Schlag im Bereich der Augenhöhle kann zu Quetschungen, Prellungen sowie Einblutungen oder sogar Knochenbrüchen führen. Eingeschränkter Blick nach oben oder das Sehen von Doppelbildern sind Anzeichen, unbedingt einen Augenarzt aufzusuchen. Ein Bruch des Bodens der Augenhöhle (Orbitadodenfraktur) wird operativ behoben. Dauerschäden sind nicht auszuschließen.

Zu den Spätfolgend von Schlägen zählen Sehverschlechterungen durch Glaskörpereinblutungen. Symptome: ein mitteldichter Schleier, der sich bewegt. Unbedingt regelmäßig durch den Augenarzt kontrollieren lassen, eventuell mit Absaugung der Blutung.

Schäden der Netzhaut

Besteht die Gefahr eines Netzhautrisses oder einer –abhebung ist die chirurgische Versorgung erforderlich. Da die Netzhaut keine Schmerznerven besitzt, äußerst sich die Schädigung lediglich durch vermehrte Lichtreize wie Blitze oder schwarze Punkte. Bei rechtzeitiger Diagnose einer beginnenden Ablösung kann die Abriegelung des Einrisses mittels Laser möglicherweise einen größeren Eingriff verhindern. Bei Netzhautabhebung als Spätfolge von multiplen Schlagverletzungen besteht Erblindungsgefahr. Eine rasche Operation ist hier unbedingt nötig.

Durch Kompression des Augapfels nach Prellungen kann eine spontane Blutung der Netzhautmitte entstehen. Dies zeigt sich als schwarzer Fleck, der die Lesefähigkeit des Patienten beeinträchtigt. Das Trauma heilt mit Narbenbildung ab, die zentrale Sehstörung ist nicht mehr rückgängig zu machen.

Autorin: Prof. Dr. Susanne Binder

Samstag, 21. Juli 2018, Kronen Zeitung

Teil 3/3

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