Dr. Susanne Binder im Interview mit Dr. Wolfgang Exel
Melitta F. (61): „Bei mir wurde im März 2014 Hyperopie und Astigmatismus (Weitsichtigkeit und Hornhautverkrümmung) diagnostiziert. Deshalb hatte ich eine Katarakt Operation an beiden Augen. Im Oktober 2017 erhielt ich aufgrund einer Kapselfibrose auf beiden Augen eine Laserbehandlung. Seitdem habe ich auf dem rechten Auge einen trüben Fleck, der bei hellem Licht extrem stört. Mein Augenarzt sagte mir, dass das kleine ‚Fetzchen‘ sind, die noch im Auge herumschwirren und sich irgendwann festsetzen (bei mir im Blickfeld). Ich solle lernen, das zu ignorieren. Kann man wirklich nichts machen (nachmals laser)?“
Dr. Susanne Binder: Diese Trübung kann schon noch einmal gelasert werden, wenn sie sich in der Nähe der ursprünglichen Kapsel befindet, also weiter vorne gelegen ist. Schwimmt diese jedoch tiefer im Auge, also im Glaskörperraum, dann gibt es als Alternative einen Versuch mit einem neuen Laser, der für solche tiefen Trübungen geeignet ist. Die zweite Möglichkeit stellt die chirurgische Entfernung des Glaskörpers dar, die man nur dann vornimmt, wenn der Patient den Zustand als unerträglich empfindet.
Dr. med. Wolfgang Exel interviewt Spezialisten aus allen Gebieten der Medizin.
Erschienen: Samstag, 17. November 2018, Kronen Zeitung
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